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Nach rund 500 Matches - "Zahn" sagt Adieu

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Zeitweise malten die Fans ihm eigene Banner bei den Spielen des FSV Malchin. Nun tritt Felix Rümker kürzer und blickt auf rund 500 Spiele im Malchiner Herren-Trikot zurück.

Hochdekorierte Wechsel-Nachrichten, Millionen schwere Deals, Gerüchte, Spekulationen- Während sich Amateur- und Profisportler aktuell in der Pre-Season wähnen, überschlagen sich die Vereine im Wettbieten um neue Spieler. Die Meldungen überschlagen sich fast täglich und treiben immer irrwitzigere Designs in die Medienlandschaften.

Für Felix Rümker galt und gilt das nicht. Der Mann ist ein Malchiner Urgestein, ein Gegenexemplar zum Wechselwahnsinn, ein Treuling – obwohl die Bundesliga wohl etwas viel des Guten wäre – ist der Linksfuß weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Im Alter von 35 Jahren nun, will und muss er kürzer treten. Mit 6 oder 7 Jahren wurde er von Kumpels das erste Mal zum Training geschleppt. In Malchin wurde seinerzeit noch auf dem Sportplatz in der Lindenstraße gekickt. Kunstrasen und Rewe kamen erst einige Jahre später. Der Fußball und irgendwie auch dieser Verein hatten es Felix Rümker angetan. Während der Linksfuß Jahr für Jahr dribbelte, flankte und Freistöße reinschnibbelte wurde die Freude im Männerbereich auf dieses Talent immer größer.

 

Mitte der 2000er Jahre war es dann soweit. Der Sprung zu den Herren und damit ein großer Schritt stand an. „Zahni“, den Spitznamen hatte er schnell von Busenkumpel Andreas Plagens weg, packte das locker und spielte sich in die Herzen seiner Mitspieler und Fans. „Die Saison 2014, da sind wir 5. geworden in der Verbandsliga, in der höchsten Spielklasse des Landes. Das war für unser kleines Malchin ein echtes Highlight“, beschreibt der Mann mit der Rückennummer 11 eine der vielen tollen Erinnerungen. Man blieb auf eigenem Platz gegen die oft größere und vor allem finanzstärkere Konkurrenz ungeschlagen. Was vor 17 Jahren in Malchow mit einer Einwechslung begann, zog viele Höhen aber auch einige Tiefen mit sich. Damals – beim Debüt als erfolgreicher Joker in Malchow hießen die Mitspieler noch Ronny Schlüter, Thomas Neugebauer, Matthias Großmann oder Ronny Lembke.

2015 waren es Benjamin Wegner, Tom Rzeszutek oder Felix Sugint. Auch Jürgen Felski, der erste Nachwuchs-Trainer, ist unvergessen. „Zu Hochzeiten bildete er mit Hannes Jähnke wohl die beste linke Seite in Meck-Pomm“, erinnert sich Trainer Marcus Budniak, der ihn lange begleitete und zuletzt den Routinier in der Abwehr einsetzte. Für Fußballer nicht untypisch wechselten seine Positionen. Was im offensiven Mittelfeld begann, rückte im Laufe der Jahre Stück für Stück zurück. Der mehrfache Familienvater fasste einen Entschluss. „In der kommenden Saison werde ich nicht mehr zum Kader der ersten Mannschaft gehören.“

 

Ganz hängt er die Fußballschuhe aber nicht an den Nagel. „Ich werde ein wenig bei den Traditionern und in der Kreisliga-Elf kicken“, berichtet der einstige Mittelfeldmotor, der mit stolz auf seine Laufbahn zurückblicken kann und vielleicht gibt es ja noch dieses berühmte Hintertürchen.